Windows 7 Netzwerk optimal einrichten

Heimnetzwerk, Arbeitsplatznetzwerk, öffentliches Netzwerk und Domäne

Die einfache Unterscheidung der Netzwerkstandorte in Windows 7 vereinfachen das Einrichten eines Netzwerks. Sobald man einen PC mit einem Netzwerk verbindet, fragt Windows nach, welcher Netzwerkstandort gewählt werden soll.

Durch vorkonfigurierte Netzwerkstandorte kann man einfach festlegen, wie der eigene Rechner im Lan zu sehen ist und ob Datenfreigaben gemacht werden können. Für den normalen Anwender sind die drei Netzwerkstandorte Heim-, Arbeitsplatz- und das öffentliche Netzwerk interessant.

Je nach Wahl des Netzwerkstandorts ist es möglich, dass der eigene PC im Netzwerk nicht mehr gesehen wird oder ob der Rechner für Angreifer komplett offen ist.
Da Windows 7 schon für jeden Netzwerkstandort ein feststehendes Einstellungsprofil hat, konfiguriert das Betriebssystem den Rechner automatisch. Dabei wird festgelegt, ob andere PC's des Netzwerkes den PC sehen können und ob auf dem eigenen Rechner eine Datenfreigabe möglich ist. Die Einstellungen der Windows-Firewall werden ebenfalls automatisch angepasst.

Netzwerkstandorte in Windows 7

Heimnetzwerk sollte man wählen, wenn sich der PC in einem vertrauenswürdigen und abgeschlossenen Netzwerk befindet. Das ist immer in einem privaten Netzwerk zu Hause der Fall. Hier wird die Netzwerkerkennung sowie die Datei- und Druckerfreigabe aktiviert. Andere PC's und Geräte wie Drucker sind im Netzwerk sichtbar, andere Mitglieder im gleichen Lan sehen den Rechner. Mit der Datei- und Druckerfreigabe können Dateien und Druckern für andere Nutzer im Netzwerk freigegeben werden.

Die Windows-Firewall blockiert automatisch alle unbekannten eingehenden Verbindungen aus dem Internet. Verbindungen aus dem eigenen Lan für Datei- und Druckerfreigaben und zur Netzwerkerkennung werden nicht blockiert. Der Weg ins Internet ist uneingeschränkt benutzbar.

Arbeitsplatznetzwerk unterscheidet sich vom Heimnetzwerk eigentlich nur durch den Punkt „Heimnetzgruppe“. Dazu folgt später mehr.

Öffentliches Netzwerk sollte immer gewählt werden, wenn man fremde WLAN Netze benutzt zum Beispiel über ein öffentliches Funknetz am Bahnhof oder Flughafen. Das sollte auch bei der Benutzung eines USB-Surf-Sticks für das Internet ausgewählt werden.

Im öffentlichen Netzwerk wird der Rechner gegenüber dem Netzwerk abgeschottet. Die Netzwerkerkennung und die Freigabe von Dateien und Druckern sind abgeschaltet. Die Firewall blockiert unbekannte eingehende Datenpakete sowie Datenpakete zur Netzwerkerkennung und für die Datei- und Druckerfreigabe.

Domäne wird für Netzwerke in großen Unternehmen benutzt. In solchen Netzwerken stehen Domänenkontroller, der Anwender und Nutzerprofile zentral verwaltet. Dieser Netzwerktyp steht erst in Windows 7  Professional zur Verfügung.

Die aktuellen Einstellungen können im Netzwerk- und Freigabecenter über die Systemsteuerung nachgesehen werden.

Wird das Notebook in vielen verschiedenen WLAN's benutzt, kann die Frage nach dem Netzwerkstandort schnell lästig werden. In diesem Fall aktiviert ihr die Einstellung unter „Wählen Sie einen Ort für das Netzwerk (…) aus => Zukünftige Netzwerke als öffentliche Netzwerke behandeln (…)“. Dadurch wird Windows für alle neuen Netzwerke die sichere Einstellung „Öffentliches Netzwerk“ festlegen.

Soll der Netzwerkstandort nachträglich angepasst werden, kann man über Systemsteuerung „Netzwerk und Internet, Netzwerk- und Freigabecenter => Aktive Netzwerke anzeigen“ sehen, welcher Netzwerktyp gerade eingestellt ist. Unter dem Punkt "Erweiterte Freigabeeinstellungen" können die Voreinstellungen angepasst werden.

Netzwerkerkennung: Heim- und Arbeitsplatznetzwerk = ja; Öffentliches Netzwerk = nein
Datei- und Druckerfreigabe: Heim- und Arbeitsplatznetzwerk = ja; Öffentliches Netzwerk = nein
Freigabe des öffentlichen Ordners: Heim-, Arbeitsplatz- und öffentliches Netzwerk = nein
Medienstreaming: Heim-, Arbeitsplatz- und öffentliches Netzwerk = nein
Dateifreigabeverbindungen: 128-Bit-Verschlüsselung in allen Netzwerktypen
Kennwortgeschütztes Freigeben: Heim-, Arbeitsplatz- und öffentliches Netzwerk = ja
Heimnetzgruppen: Heimnetzwerk = ja; nicht unterstützt in den anderen Netzwerktypen

Die 128-Bit-Verschlüsselung kann zu Problemen mit Dateifreigaben führen. Rechner mit Windows XP können manchmal nicht auf Freigaben auf Windows-7-Rechnern zugreifen. In diesem Fall sollte die Verschlüsselung auf „Dateifreigabe für Geräte mit 40- oder 56-Bit-Verschlüsselung aktivieren“ geändert werden.

Heimnetzgruppen

Die Einstellung für Heimnetzgruppen wirkt sich nur auf das Heimnetzwerk aus. Mit der in Windows 7 eingeführten Heimnetzgruppe wird es einfacher möglich Daten in kleinen Netzwerken freizugeben. Die Gruppe wird einmal auf einem Windows-7-Rechner eingerichtet. Andere Rechner treten dieser Heimnetzgruppe dann einfach bei.

Heimnetzgruppen haben einen Nachteil: sie funktionieren nur mit Windows 7 Rechnern, ältere PC's mit XP oder Vista können sich nicht mit dieser speziellen Netzwerkgruppe verbinden. Außerdem ist immer nur eine Gruppe innerhalb eines Netzwerks möglich.

Diesen Artikel werde ich bei Bedarf fortsetzen. Falls ihr Fragen habt, könnt ihr euch gerne melden.

Comments are closed.

Menu Title