Lange hat es keine neuen Testberichte zu Software von mir gegeben, weil ich mich sehr intensiv mit dem Fotoapparat und Fotos beschäftigt habe. Seit meinen Anfängen mit DSLR habe ich Lightroom in der Kaufversion benutzt. Auch der Umstieg auf DSLM und kleinen Systemkameras klappte mit der Version 6.14 von Lightroom bisher immer gut.
Seit einer neuen Kamera, die von der alten Lightroom-Version nicht mehr unterstützt wird, ist es Zeit etwas über den Tellerrrand zu schauen. Dabei interessiert mich natürlich neben der RAW-Entwicklung auch die Verwaltung der Fotos.
Fotoverwaltung
Es gibt einige kommerzielle Programme zur Fotoverwaltung, ich habe hier schon über daminion berichtet und auch mehrfach über Freeware / Opensource geschrieben. Allerdings sind diese Berichte schon einige Jahre alt und es sollte sich doch mittlerweile einiges getan haben.
Adobe bietet Lightroom nur noch als Abo an, zusammen mit Photoshop sicher eine eine günstige Methode wenn man Photoshop benutzen will. Mir haben bisher noch immer eine alte Version von Photoshop-Elements oder das kostenlose Gimp gereicht. Angesehen habe ich mir aber Lightroom Classic CC in der Testversion.
Lightroom Classic
Lightroom Classic ist natürlich vom Gefühl und Aussehen identisch mit meiner alten Version, aber für mich als Gelegenheitsnutzer einfach zu teuer und so oft kaufe ich auch keine neue Kamera, dass sich ein jährlicher Update auf die neueste Version lohnt. Zudem läßt sich Lightroom nur auf einem PC nutzen oder man muss sich auf dem einen Gerät abmelden um das Programm auf einem zweiten z.B. Laptop aufzurufen.
Alternativen zur Fotoverwaltung
Die einzige freie Alternative zur Fotoverwaltung, die ich noch einmal angesehen habe ist DigiKam. Mit etwas suchen und probieren sieht die Oberfläche ähnlich wie LR aus. Allerdings startet das Programm ziemlich langsam und es gibt längst nicht so viele Möglichkeiten zum Filtern und zur Stichwortvergabe, wie ich sie inzwischen nutze.
Es lassen sich Alben erstellen und so weit ich es sehen kann, werden alle Stichworte aus den Sidecars von Lightroom übernommen. Das Programm darf erst mal auf meiner Festplatte bleiben.
Alternativen zum RAW-Entwickler
Wichtiger als eine Fotoverwaltung war mir natürlich die Möglichkeit, ein RAW aus der neuen Kamera zu entwickeln. Dazu habe ich mir Testversionen der verschiedenen kommerziellen Hersteller heruntergeladen und ausprobiert. Bei einigen hat mich der hohe Preis abgeschreckt, mit anderen bin ich einfach nicht zurecht gekommen. Geblieben ist DxO PhotoLab mit der genialen Ergänzung ViewPoint. Das Paket ist in der "normalen Zeit" auch nicht gerade günstig, davon könnte man schon fast zwei Jahre das Abo von Adobe kaufen. Aber wer etwas Geduld mitbringt und bei die verschiedenen Aktionen aufmerksam verfolgt, bekommt das Paket deutlich günstiger.
Das Entwickeln-Modul ist auch für Anfänger und Gelegenheitsnutzer ziemlich einfach gehalten. Was fehlt: eine vernünftige Verwaltung der Fotos. Dafür wird man mit wirklich sehr guten Kamera und Objektiv Korrekturen belohnt und einem sehr guten jpg export. Meinen RAW-Entwickler habe ich gefunden.
Fazit – oder was bleibt offen?
Richtig, ich habe noch kein befriedigendes Tool für die Fotoverwaltung gefunden.
Meine Lösung: ich benutze mein altes Lightroom in der Version 6.14 einfach weiter. Die ganzen CC Lösungen von Adobe habe ich wieder von der Festplatte verbannt.
Eintwickelt wird mit DxO PhotoLab und entweder als Tiff gespeichert und dann in LR importiert oder direkt mit dem mit installierten Plugin an LR als Tiff exportiert.
Damit habe ich meine persönliche Lösung gefunden. Aber mich würde natürlich eure Meinung interessieren.